Bernhard Linder
Vogelscheuchen lächeln nicht
2. Auflage, Dezember 2007
200 Seiten; 14,8×21 cm;
gebunden, laminiert
ISBN 978-3-907950-30-2 (5)
CHF 29.80
Nach seiner
Pensionierung als Kirchenschreiber der reformierten Kirche
Bern–Jura–Solothurn im Jahr 2003 zeichnete Bernhard Linder seine
Erinnerungen an seine Buben- und Jugendzeit auf – ursprünglich als
Vermächtnis für seine Töchter und seine Enkelkinder.
Aufgewachsen ist er in der Nachkriegszeit an der Marktgasse in Thun. Sein Elternhaus war nicht nur geprägt vom Familien- und Quartierleben, sondern auch und ganz besonders vom Geschehen und den Menschen rund um den Milch- und Käseladen mit Kaffeestube. Episoden und Anekdoten erlauben nicht nur den Blick in eine verletzliche Bubenseele – eines scheuen, unsicheren, verzagten, kränklichen «Spätzünders» –, sondern auch hinter die Fassaden von Häusern und Zeitgenossen.
Das Leben missfiel ihm zwar meist, vor allem die Schule, die er als Folterstätte für Kinder empfand, aber es gab auch lichte, lustige und launige Begebenheiten. Er skizziert neben der Grossfamilie und «alltäglichen» Begebenheiten unter anderem einige Thuner Originale, den Monatsmarkt, die Sonntagsschule im Missionsshaus, den damaligen FC Thun, Scheideggers Rösslispiel, den Zirkus auf dem Budenplatz, kurz all das, was damals ein Bubenleben in der Stadt nachhaltig prägte.
Zwar haben sich die Zeiten geändert, nicht aber das Unverständnis vieler Erwachsener für empfindsame Kinderseelen.